Die energetische Sanierung des Gebäudebestands in Deutschland ist in der Tat eine Mammutaufgabe, vor allem aus folgenden Gründen:
Umfang des Projekts: Deutschland verfügt über eine große Anzahl älterer Gebäude, die nicht den aktuellen Standards für Energieeffizienz entsprechen. Jedes dieser Gebäude muss einzeln bewertet und saniert werden, was einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand bedeutet.
Kosten: Die Kosten für die energetische Sanierung können sehr hoch sein, besonders wenn umfangreiche Maßnahmen wie eine neue Heizungsanlage oder eine komplette Dämmung des Gebäudes notwendig sind. Diese Kosten können für viele Hausbesitzer eine Hürde darstellen.
Technischer Aufwand: Viele Sanierungsmaßnahmen sind technisch anspruchsvoll und erfordern qualifiziertes Fachpersonal. Dies kann zu Engpässen bei den verfügbaren Handwerkern und Fachleuten führen.
Bewohner und Eigentümer: Bei vermieteten Gebäuden kann es Herausforderungen bei der Koordination mit den Bewohnern geben. Darüber hinaus können Eigentümergemeinschaften komplexe Abstimmungsprozesse erfordern.
Denkmalschutz: Bei Gebäuden unter Denkmalschutz sind energetische Sanierungen oft besonders schwierig, da sie die historische Bausubstanz nicht beeinträchtigen dürfen.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind umfassende Maßnahmen auf politischer Ebene notwendig. Dies könnte die Bereitstellung von finanziellen Anreizen für die Sanierung, die Ausbildung von Fachpersonal, die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren und die Bereitstellung von Informationen und Beratung für Hausbesitzer umfassen. Trotz der Herausforderungen bietet die energetische Sanierung des Gebäudebestands jedoch auch große Chancen, sowohl in Bezug auf die Reduzierung der CO2-Emissionen als auch in Bezug auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Wohnqualität.