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Dubai

Dubai, bekannt für seine beeindruckenden Wolkenkratzer, hat auch im Bereich der Wasserwelten einiges zu bieten: Vom weltweit tiefsten Pool bis hin zum Wasserfall in der Dubai Mall. Diese Wasserattraktionen sind Teil der einzigartigen Architektur und des Freizeitangebots der Wüstenmetropole, die Milliardensummen in ihre Entwicklung investiert hat. Jedoch steht Dubai wegen seines Umgangs mit Wasser zunehmend in der Kritik, insbesondere im Hinblick auf die Umwelt- und Klimabelastung.

Problematischer Umgang mit Wasserressourcen
Um Attraktionen wie das tiefste Schwimmbecken der Welt und die Indoor-Skihalle aufrechtzuerhalten, ist Dubai auf Süßwasser angewiesen, das in der Region nicht natürlich verfügbar ist. Die Stadt setzt seit Jahrzehnten auf die energie- und kostenintensive Aufbereitung von Meerwasser, was negative Auswirkungen auf die Meeresumwelt hat. Die Entsalzungsprozesse führen zur Einleitung von extrem salzhaltigem Wasser und Chemikalien zurück ins Meer, was Meerestemperaturen erhöht und die Biodiversität schädigt.

Die Folgen der Entsalzung
Studien warnen vor den langfristigen Auswirkungen der Entsalzung. Eine Studie im „Marine Pollution Bulletin“ von 2021 prognostiziert eine signifikante Erwärmung der Küstengewässer des Persischen Golfs bis 2050, sollte keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Diese Entwicklung bedroht wichtige Ökosysteme wie Korallenriffe, Seegraswiesen und Mangroven, die essenziell für den Klimaschutz sind.

Kritik im Vorfeld der COP28
Die Umweltbelastung durch Dubais Wasserpolitik sorgt für hohe Aufmerksamkeit im Vorfeld der UNO-Klimakonferenz COP28. Die Wahl des Präsidenten der COP28, des Chefs des staatlichen Ölkonzerns ADNOC, verstärkt die Kritik an der Umweltausrichtung Dubais. Die hohen CO2-Emissionen der VAE, zu denen auch die fossilen Brennstoffe betriebenen Entsalzungsanlagen beitragen, sind ebenfalls ein Grund zur Besorgnis.

Energieintensive Freizeiteinrichtungen
Dubais Freizeiteinrichtungen, wie der Burdsch Chalifa und die künstlich erschaffene Insel Palm Jumeirah, sind beispielhaft für den enormen Wasserverbrauch der Stadt. Die dadurch entstehende Belastung für die Umwelt und die steigenden Temperaturen in den umliegenden Gewässern verstärken die Dringlichkeit nachhaltiger Lösungen.

Bemühungen um Nachhaltigkeit
Dubai hat begonnen, Maßnahmen für einen nachhaltigeren Wasserverbrauch zu ergreifen. Dazu gehören Pläne, den Einsatz von entsalztem Wasser bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren und die Nutzung von wiederverwertetem Wasser zu erhöhen. Experimente mit „Cloud Seeding“ zur Regenerzeugung sind ebenfalls Teil der Bemühungen. Trotz dieser Initiativen bleibt Skepsis bestehen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Umweltauswirkungen signifikant zu reduzieren.

Notwendigkeit einer umfassenden Strategie
Experten fordern eine ganzheitliche Strategie, die sich nicht nur auf erneuerbare Energien konzentriert, sondern auch die negativen Folgen der Salzabwässer aus der Entsalzung und die Nutzung von Trinkwasser für Freizeitzwecke adressiert. Dies erfordert ein Umdenken in der Wasserpolitik Dubais, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und eine nachhaltigere Zukunft zu gewährleisten.

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Veröffentlichungsdatum 01.09.2023